v.l.n.r.: Prof. Dr. Wolfgang Bernard (GFUR), Dr. Oliver Brätz, Dr. Sarah Jeschke, Dr. Lukas Maczewsky, Dr. Juius Zimmermann, Prof. Dr. Elizabeth Prommer (Rektorin der Universität Rostock)
(Foto: ITMZ der Universität Rostock).

 

Die Gesellschaft der Förderer der Universität Rostock e. V. (GFUR) zeichnete am 7. Juli 2023 eine Wissenschaftlerin und drei Wissenschaftler der Universität Rostock für ihre herausragenden Dissertationen aus. Den Joachim-Jungius-Förderpreis erhalten Dr. Sarah Jeschke, Dr. Oliver Brätz, StR. Dr. Lukas Maczewsky und Dr. Julius Zimmermann.

Dr. Oliver Brätz hat eine Dissertation auf dem Gebiet der Metallographie angefertigt, in deren Zentrum das Schweißen im Unterwasserbereich steht. Er erarbeitete neue Methoden zur Werkstoffanalyse beim Bolzenschweißen. Seine gewonnenen Erkenntnisse führen zur Erweiterung des Einsatzgebietes der automatisierten Schweißtechnik in den Unterwasserbereich, insbesondere für Anwendungen im Stahlwasserbau wie Offshore-Windkraftanlagen und Hafenanlagen.

Dr. Sarah Jeschke gelingt es in ihren Untersuchungen in hervorragender Weise, tiefe Einblicke in das Erleben der an Epilepsie erkrankten Kinder und Jugendlichen im Hinblick auf Diagnoseeröffnung und auf die Medikamenteneinnahme zu erfassen. Darüber hinaus gibt sie wichtige Empfehlungen für die ärztliche Kommunikation mit den chronisch kranken Kindern und auch Hinweise für die Unterstützung der Kommunikation zwischen Erkrankten und gleichaltrigen Gesunden.

StR. Dr. Lukas Maczewsky widmete sich einer grundlegenden Eigenschaft festkörperphysikalischer Systeme – der Entstehung von topologischen Oberflächenströmen. Er designte ein experimentelles System, auf dessen Basis er Phänomene beobachten konnte, die bisher nur in der Theorie existierten und in echten Festkörpern nur sehr schwer oder überhaupt nicht beobachtbar sind. Seine Ergebnisse besitzen weitreichende Bedeutung in vielen anderen Bereichen der Physik.

Dr. Julius Zimmermann hat in seiner Dissertation ein grundlegendes Problem aus dem Gebiet der Interaktion zwischen Gewebe (z.B. Hirn, Knochen, Knorpel) und elektrischem Strom bearbeitet. Die Arbeit untersucht erstmals umfassend die methodischen Schwächen bisheriger Verfahren und schlägt innovative Methoden und Verfahren vor.